Diese Website verwendet Cookies. Warum wir Cookies einsetzen und wie Sie diese deaktivieren können, erfahren Sie unter Datenschutz.
Zum Hauptinhalt springen

Edeltraut Liese, Niedergörsdorf

Roter Treff in Jüterbog mit Sebastian Walter

privat
Sebastian Walter (l.) war beim Roten Treff zu Gast.
Das Foto zeigt neben Sebastian Walter (l.) mehrere Personen im Linken-Büro in Jüterbog.
privat
Blick in die gut besuchte Linken-Geschäftsstelle in Jüterbog, während des Berichtes von Sebastian Walter.
Das Foto zeigt mehrere Personen im Büro der Linken in Jüterbog.

Am 25. November trafen sich die Genossinnen und Genossen sowie Sympathisierende unseres Regionalverbandes Teltow-Fläming Süd zu unserem Roten Treff. Als Gast konnten wir Sebastian Walter begrüßen.

Der oft angewandte Satz »Nach der Wahl, ist vor der Wahl.« ist in dieser stürmischen politischen Zeit aktuell denn je. Sebastian erläuterte sehr anschaulich aus seiner Sicht die Gründe und Fehler in unserer Partei auf allen Ebenen, die zu diesem desaströsen Abschneiden unserer Partei bei der Landtagswahl führten. Denn mit diesem Ergebnis sind wir das erste ostdeutsche Bundesland, ohne uns Linken im Parlament. Das ist für uns alle eine bittere, neue Erfahrung. Nun aber gilt für uns alle eine gründliche und kritische Analyse der eigenen Arbeit:

  1. Warum werden wir von vielen Menschen nicht mehr als die Partei angesehen, die sich um ihre Probleme, Sorgen und Zukunftsängste kümmert?
  2. Warum haben wir zu lange zugesehen, wie sich unser Bundesvorstand und die Bundesfraktion zerfleischten und sich nur noch mit sich selbst beschäftigten?

Sebastian räumte ein, dass sich auch die Mitglieder des Landesvorstandes und der Landtagsfraktion viel zu sehr auf die alltäglichen Aufgaben im Parlament konzentrierten und dabei vieles an Problemen außer Acht ließen. Natürlich hat auch die gesamte politische Entwicklung in Deutschland mit zu diesem Ergebnis beigetragen. Er machte deutlich, dass der Wahlkampf von Angst geprägt war. Auf der einen Seite die AfD: Angst vor der Zukunft, Angst vor Verlust, Bedrohung durch Geflüchtete u.v.m. Und auf der anderen Seite von der SPD: Angst vor dem Erstarken der AfD.

Aber die wirkliche Dynamik einer taktischen Wahl kam dann erst durch die Ankündigung von Ministerpräsident Woidke (SPD) zustande: »Wenn ich nicht gewinne, bin ich ganz weg.«

Und wir wissen alle, dass auch das BSW uns viele Stimmen gekostet hat. Gerade bei unserer Stammwählerschaft in der Altersgruppe 60+ haben wir Verluste hinnehmen müssen, auch im ländlichen Raum.

In der Diskussion wurde deutlich, dass wir uns wieder auf unsere ureigenen Themen besinnen müssen. Dass wir uns mit vielen demokratischen Verbänden, Organisationen und Gruppen vernetzen müssen, um eine neue, bessere linke Bewegung auf dem Fundament unserer Partei aufzubauen.

Ziel muss es wieder werden und auch bleiben: Die Linke ist eine antifaschistische, sozialistische Partei gegen Krieg und Ausbeutung, gegen Ausgrenzung von Menschen unterschiedlichster Herkunft und Lebensumstände.

Gegen die Politik der sozialen Kälte in diesem Land müssen und werden wir ein Zeichen setzen.

In diesem Sinne werden wir in Jüterbog, dem Amt Dahme/Mark und in der Gemeinde Niedergörsdorf einen offensiven Wahlkampf für unsere Bundestagskandidaten und für unsere Partei führen.