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Tom Siedenberg, Mitglied des Kreisvorstandes

Internationaler Frauentag

Heute ist der Internationale Frauentag. Wir gratulieren allen Frauen zu ihrem Ehrentag, wobei eigentlich jeden Tag Frauentag sein müsste.

Wir leben im 21. Jahrhundert und auch heute ist der feministische Kampf wichtig und notwendig. Seit dem Beginn der Pandemie wurde dies noch viel deutlicher. Häufig sind es Frauen, die in prekären Arbeitssituationen stecken. Viele Frauen sind in Pflegeberufen beschäftigt. Dabei ist der Gender-Pay-Gap noch nicht überwunden. Frauen verdienen im Schnitt in Deutschland 19% weniger als Männer. Welche Gründe gibt es dafür? Ein Grund ist, dass Berufe in denen vorwiegend Frauen beschäftigt sind, schlechter bezahlt werden. Es liegt aber auch daran, dass Frauen viel seltener in Führungspositionen sind. Der Frauenanteil in den Vorständen der Top 200 Unternehmen in Deutschland liegt lediglich bei 11,5%. Der gesamte Frauenanteil in Führungspositionen in Deutschland liegt bei 29,5%. Welche Gründe könnte es dafür geben? Es gibt nach wie vor eine Diskriminierung von Frauen, häufig unbewusst. Bei gleicher Qualifikation werden häufiger Männer ausgewählt. Bei Frauen wird automatisch davon ausgegangen, dass eine höhere Ausfallwahrscheinlichkeit besteht. Es könnte eine Schwangerschaft dazwischen kommen. Sie würde in Mutterschutz gehen und es wird auch davon ausgegangen, dass Frauen automatisch die Elternzeit in Anspruch nehmen würden. Damit kommen wir zum nächsten Problem. Statistiken belegen, dass ein Viertel aller Mütter, deren jüngstes Kind unter 6 Jahren ist, in Elternzeit gehen. Unter den Vätern traf dies nur auf 1,6% zu. Es muss in den Köpfen der Menschen ein Umdenken stattfinden. Gleichberechtigung kann es nur geben, wenn Frauen und Männer sowohl im Privaten als auch im beruflichen vollkommen gleichgestellt sind. 47% der sozialversicherungspflichtigen Frauen arbeiten in Teilzeit. Knapp 62% aller Minijobs werden von Frauen ausgeübt. Diese Ursachen für die gravierenden Lohnlücken sind auch der Auslöser für Altersarmut. Im Schnitt bekommen Frauen nur halb so viel Rente wie Männer (71% bekommen weniger als 900€ im Monat).

Außerdem ist es nicht vertretbar, dass beispielsweise Tampons und auch die Anti-Baby-Pille nach wie vor als Luxusgüter zählen. Diese werden in Deutschland zu 19% versteuert. In Estland, Griechenland, Irland, Spanien und Großbritannien ist die Anti-Baby-Pille kostenlos. Deutschland schneidet im EU-Vergleich verblüffend schlecht ab.

Lasst uns gemeinsam für eine geschlechtergerechte Zukunft kämpfen!