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Max Zauber, Regionalverband Teltow-Fläming Süd

Ein motivierender Tag in Jüterbog - Landtagsmitglied Ronny Kretschmer informierte sich vor Ort

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Ronny Kretschmer und Maritta Böttcher im Gespräch mit der Leiterin Frau Schulze, der Stellvertreterin, Frau Jendrny, und dem Küchenleiter, Herrn Mehlis (v. r. n. l.)
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Austausch mit Frau Unger, Leiterin des Nachbarschaftsheimes, und Frau Jape im Treffpunkt Jahresringe

Ronny Kretschmer, Sprecher für Haushalts- und Finanzpolitik sowie Gesundheits- und Pflegepolitik der LINKEN im Landtag, besuchte am 2. Juni in Jüterbog zunächst den Treffpunkt»Jahresringe«, die Kontaktstelle des »Nachbarschaftsheim«, einem gemeinnützigen Träger, der niedrigschwellige Beratungs-, Präventions-, Hilfs- und Beschäftigungsangebote vorhält, wie Seniorensport, Aktivierung von Selbstheilungskräften, kreatives Töpfern sowie eine Sozialstation und ambulante Pflegestation betreibt. Dieser Treffpunkt wird gerade renoviert und schöner gemacht für die Nutzerinnen und Nutzer. Die Geschäftsführerin, Frau Unger, hat ein sehr engagiertesTeam um sich geschart.

Anschließend besuchten wir das AWO-Seniorenzentrum in der Zinnaer Straße. Die Leiterin, Frau Schulze, erläuterte den Standort AWO Jüterbog. In der Tauentzienstraße in Jüterbog II gibt es Betreutes Wohnen, die Tagespflege mit zwölf Plätzen und die ambulante Pflege. In der Zinnaer-Vorstadt ist auch noch ein betreutes Wohnen sowie zwei Häuser mit stationären Betten vorhanden. 130 vollstationär und drei Kurzzeitpflege-Betten können hier vorgehalten werden. Ca. 20 Bewohner*innen benötigen Unterstützung vom Sozialamt,Tendenz steigend.

Leider gibt es sehr lange Bearbeitungszeiten bei den Krankenkassen für die Höherstufung oder Begutachtung von Pflegegeraden. Der Personalschlüssel ist ausgereizt und es sind auch Leasingkräfte im Einsatz. Diese erzeugen häufig Unmut bei den Mitarbeiter*innen: sie haben keine Verpflichtungen, verdienen mehr, sagen wie sie arbeiten wollen und könnensich das aussuchen. Und Leasing wird nicht von den Kassen refinanziert. Es gibt eine gelernte OP-Schwester aus der Ukraine, aber die Ausbildung wird hier nicht anerkannt und damit ist sie nur als Hauswirtschaftskraft eingestellt.

In der Zinnaer Vorstadt gibt es unterschiedliche Finanzierung der Häuser, da sie zu unterschiedlichen Jahren gebaut wurden. Generalisierte Ausbildung ist kaum möglich, da dieAzubis zu den praktischen Einsätzen kaum in der Einrichtung wären. Viele wählen dann im dritten Ausbildungsjahr eher das Krankenhaus, statt ein Pflegeheim.

In den Gesprächen wurde deutlich, dass gerade im ländlichen Raum die Gewinnung von Pflegefachkräften eine der größten Herausforderungen ist. Ebenfalls deutlich wurde in beiden Gesprächen, dass die Enttäuschung über das »Pflegereförmchen« groß ist und diese Reform nicht den eigentlichen Notwendigkeiten gerecht wird.

Abschließend folgte noch eine Diskussionsrunde mit Mitgliedern der LINKEN Jüterbog im Roten Treff zu den Herausforderungen und Problemen in der aktuellen Gesundheitspolitik.

Herzlichen Dank an Maritta Böttcher für die Organisation und Begleitung an diesem Tag, sowie den Abstecher ins Kulturquartier Mönchenkloster, inmitten dieser schönen und geschichtsträchtigen Stadt.