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Maritta Böttcher, Vorsitzende der LINKEN im Stadtparlament von Jüterbog

CORONA ist kein Spaziergang

privat
Maritta Böttcher, Vorsitzende der LINKEN im Jüterboger Stadtparlament, beteiligte sich am Jüterboger Erinnern an die Corona-Verstorbenen.
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An die Corona-Verstorbenen wurde in Jüterbog vor dem Rathaus erinnert.

Ich kann nicht akzeptieren, dass die Gefahr von Covid-19 verharmlost, der Nutzen der Impfung kleingeredet und damit Menschen in Gefahr gebracht werden. Corona ist gefährlicher als eine normale Grippe. Impfungen verhindern schwere Krankheitsverläufe. Die Infektionsgefahr sinkt durch Impfungen erheblich.

Unser auf Profit getrimmtes Gesundheitssystem und die herunter gesparte öffentliche Verwaltung scheitern an Corona. Die Maßnahmen der alten und auch der neuen Bundesregierung sind ungenügend und haben eine krasse Schieflage.

Viele Menschen sind gestorben und schwer erkrankt. Noch mehr sind in sozialer Not. Grundrechte wurden eingeschränkt, während viele Konzerne machen konnten, was sie wollten – und mit Steuergeldern überschüttet wurden. Das zeigt: Den Kampf gegen das Virus dürfen wir nicht dem Markt überlassen.

Die Illusion, »wir« seien gut durch die Corona-Pandemie gekommen, ist verpufft. Vor allem Menschen in Heimen, Sammelunterkünften und viele, die in Pflege und Gesundheit arbeiten, sind betroffen. Die Strategie der Bundesregierung ist gescheitert. Der Grund: Sie hat den Markt machen lassen. Weder hat sie ausreichend in Luftfilter und digitale Ausstattung der Schulen investiert, noch die Produktion von Schutzmasken oder Impfstoffen organisiert.

Sie hat kein Notprogramm für Pflegekräfte aufgelegt, um Berufsaussteiger*innen zurückzuholen. Sie hat Unternehmen, wie Tönnies, nicht zu einem konsequenten Infektionsschutz gezwungen, aber Menschen in Parks gegängelt. Viele Soloselbstständige, Familien und Menschen mit niedrigen Einkommen und in engen Wohnungen wurden allein gelassen. Das bisherige Kurzarbeitergeld ist oft zu niedrig. Längst ist klar: Effektiven Gesundheitsschutz gibt es nur mit mehr sozialer Gerechtigkeit.

Der schnellste Weg, die gesundheitliche Gefährdung endlich zu senken, ist die Unterbrechung der Infektionsketten und die Beschleunigung der Impfungen. Es ist falsch, wenn die Bundesregierung Konzerne und Unternehmen nicht in die Pflicht nimmt. Die Menschen müssen sozial so abgesichert werden und Schulen so ausgestattet werden, dass nicht wieder die Schwächsten die größten Lasten tragen müssen.

DIE LINKE sagt: Es braucht endlich einen Kurswechsel: Statt Symbolpolitik wollen wir Maßnahmen, die wirklich helfen und die Lasten gerecht verteilen. Schluss mit der Gefährdung von Menschenleben für den Profit!