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Auszug aus der Rede von Tom Siedenberg, stellv. Kreisvorsitzender der LINKEN Teltow-Fläming

1. Mai in Jüterbog – Kundgebung von SPD und LINKE

privat
Redner*innen zur traditionellen 1. Mai-Kundgebung der LINKEN und SPD in Jüterbog.
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Vertreter*innen von DIE LINKE und SPD versammelten sich am 1. Mai gemeinsam zur traditionellen Kundgebung in Jüterbog.

Das Motto des Deutschen Gewerkschaftsbundes heißt in diesem Jahr »geMAInsam Zukunft gestalten«.

Dieses Motto gilt auch für uns! Wir erleben so viele Ungerechtigkeiten und wir müssen gemeinsam für Verbesserungen der Arbeitsbedingungen von Arbeitnehmer*innen kämpfen! Gemeinsam mit den Gewerkschaften und allen Beschäftigten können wir eine soziale, ökologische und demokratische Wende vollziehen!

Nach wie vor beschäftigt uns das Lohngefälle zwischen West und Ost. In Textilfirmen verdienen die Menschen im Osten im Schnitt 70 Prozent weniger als im Westen. Auch im Maschinenbau ist die Kluft sehr groß (40,4 Prozent), bei der Herstellung von IT-Gütern (39,8 Prozent) und in der Schifffahrt (38,9 Prozent).

Wir akzeptieren nicht, dass nach 33 Jahren der Wiedervereinigung, nach wie vor Lohnunterschiede von bis zu 70 Prozent herrschen. Im Schnitt verdienen Frauen 17 Prozent weniger als Männer.

Frauen kommen seltener in Führungspositionen, in Vorständen der Top 200 Unternehmen in Deutschland liegt der Frauenanteil bei 11,5 Prozent, insgesamt liegt er in Führungspositionen in Deutschland bei 29,5 Prozent. Es sind viel mehr Frauen in Teilzeit. Die Rente von Frauen ist im Schnitt ungefähr nur halb so hoch, wie die Rente der Männer. Wir werden erleben, dass die Kluft zwischen arm und reich auch in diesem Jahr weiter drastisch auseinandergehen wird. Es ist zwingend notwendig, dass die Steuern für Gering- und Normalverdienende deutlich gesenkt werden. Endlich sollten wir auch anfangen, Vermögen ordentlich zu besteuern. Vermögen sind in Deutschland sehr ungleich verteilt: 45 Haushalte besitzen so viel wie die gesamte ärmere Hälfte der Bevölkerung zusammen. Wenn die Vermögensteuer wieder eingeführt würde, könnten bundesweit Schulen, Kitas, Krankenhäuser und sozialer Wohnungsbau besser finanziert werden. Eine solidarische Spritpreisbremse ist ebenso notwendig und der ÖPNV muss kostenfrei sein und gerade im ländlichen Raum deutlich ausgebaut werden.

Ein weiteres Problem, welches wir sehen, sind die Kitaplätze. Viele Eltern stehen jetzt vor dem Problem, dass sie sich zwischen der Arbeit und der Familie entscheiden müssen. Wir werden weiter für Gerechtigkeit und familienfreundliche Arbeit kämpfen!