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Sabine Schütte

Kornelia Wehlan im Gespräch mit Dahmer Bürgerinitiativen

F. Thier
Das Infomobil des Landesverbandes der LINKEN Brandenburg machte in Dahme/ Mark Station, mit dabei waren Landratskandidatin Kornelia Wehlan (4. v. l.) sowie LINKEN-Landesvorsitzende und Bundestagskandidatin Anja Mayer (5. v. l.).
F. Thier
Landratskandidatin Kornelia Wehlan (Bildmitte) im Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern in Dahme/ Mark
F. Thier
Viele Themen kamen im Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern in Dahme/ Mark zur Sprache.

Trotz heißer Temperatur von mehr als 30 Grad im Schatten besuchte Kornelia Wehlan am 19. Juni 2021 die Stadt Dahme/ Mark, um sich dort mit Initiator*innen verschiedener Bürgerinitiativen zu treffen und zu diskutieren. Mit dabei war auch das Infomobil des Landesverbandes der LINKEN, begleitet von Anja Mayer als Landesvorsitzende.

Der Ort konnte nicht besser gewählt sein, als am Parkplatz des Schwimmbades der kleinen Stadt im südlichen Zipfel von Teltow-Fläming, das bald seinen 100. Geburtstag feiern kann, natürlich modernisiert wurde und sogar über einen Behindertenlift und einen wassertauglichen Rollstuhl verfügt.

Während unser Kreiswahlkampfleiter, Manfred Thier, und der Vorsitzende unseres Kreisverbandes, Felix Thier, an am aufgebauten Infostand vorbeigehende Bürgerinnen und Bürger leckeren halbgefrorenen Erdbeer- und Kirschsaft sowie Kräutersamentütchen und Windmühlen verteilten, entwickelte sich eine lebhafte Diskussion, zu deren Teilnehmer*innen auch Anja Mayer, die Landesvorsitzende unser Partei, gehörte. Ebenso mit dabei Frank Donath von den LINKEN in Dahme/ Mark, der zusammen mit seinem Sohn Oliver das Restaurant „Gartenlokal am Schwimmbad“ betreibt und sich in Dahme/ Mark besonders für die kleinen Gewerbetreibenden einsetzt.

Kornelia Wehlan, die dem ländlichen Raum sehr verbunden ist und bereits lange Jahre in der Kommunalpolitik tätig war, bevor sie zur Landrätin gewählt und wieder als Landratskandidatin für die Wahl am 26.9.2021 nominiert wurde, zeigte großes Interesse für die Probleme der „Bürgerinitiative B 102“, die ihrem Ärger bereits seit vielen Jahren Ausdruck verleiht. Aber bis heute noch keine zufriedenstellende Antwort von den zuständigen Behörden und Politiker*innen in Bezug auf den Bau einer Umgehungsstraße oder wenigstens Instandsetzung des Straßenabschnittes in ihrer Region erhalten hat. „40 Tonner fahren durch und machen keine Freude“. „Die Lärmbelästigung zur Straße hin ist sehr groß“. „Man kann nicht mehr lüften“. „Man schuckelt im Bett hin und her“. „Es wackeln die Wände, sogar in der zweiten Reihe der anliegenden Häuser.“

Hier würde schon eine Geschwindigkeitsbegrenzung helfen, so die besorgten Bürgerinnen und Bürger, wenn die Fahrzeuge gezwungen wären, über das Kopfsteinpflaster etwas langsamer zu fahren. „Es wäre kein Problem für die Autofahrer*innen, die Straße mit 40 km/h zu nehmen“, so ein Argument der Anwohner*innen. In den letzten 20 Jahren sei der Verkehr durch die Fahrzeuge, vor allem der LKW, unverhältnismäßig mehr geworden. Im Winter friere das Kopfsteinpflaster hoch und mache die Straße noch schlechter.  

Leider seien in Deutschland viele bürokratische Hürden zu nehmen und durch Bund und Land aufgestellt, sagte Kornelia Wehlan. Sie versprach aber, die angeschnittenen Probleme mitzunehmen.

Weitere Themen waren die verteuerten Baustoffe, z. B. Holz: „Was von uns exportiert und aus anderen Ländern wieder reingeholt wird und die Preise höherschnellen lässt“, so ein regionaler Handwerker.   

Viele Bürgermeister und Bürgermeisterinnen arbeiteten „nur“ im Ehrenamt, aber letztlich gehe es um belastbare Antworten zu den angesprochenen Punkten. Der Tisch der Landrätin liege mit Problemen voll, aber es gebe hauptamtliche Strukturen, die sich der Themen, die die Bürgerinitiativen bewegen, annehmen könnten, so Kornelia Wehlan.

Ein weiterer Punkt der lebhaften Diskussion war die Waldbrandgefahr in Brandenburg. „Wo war die Bundeswehr?“, so die Frage eines Dahmer Bürgers. Die Bundeswehr habe die Technik, aber sie habe andere Aufgaben, obwohl sie von „unseren Steuergeldern“ bezahlt werde. “Es geht nur ums Kohle machen, egal welcher Verein“, sagte ein verärgerter Dahmer Bürger. Wir sollten von anderen Ländern lernen. Zum Beispiel „Wasserdrohnen einsetzen“ wie anderswo. Doch Wasser ist knapp in Brandenburg und Berlin. Kornelia Wehlan bemerkte dazu, dass ein immenses Wissen nötig sei, auch wenn man Politik im Ehrenamt betreibe …

Ein weiteres Thema war die Umsetzung von Nachhaltigkeit, die nach Meinung einiger Bürger*innen auf Kosten der ärmeren Schichten in der Bevölkerung geschehe. Nicht jede*r kann sich teure Produkte aus dem Bio-Markt leisten …

Angesprochen wurde ebenso das Thema Geflüchtete. Hier erhitzen sich nach wie vor die Gemüter. In diesem Falle wurde die geübte Solidarität des Bundes teilweise begrüßt, obwohl andererseits Unverständnis und manchmal auch Unkenntnis darüber herrscht, in welcher Höhe die Geflüchteten Zuwendungen bekommen. Auch frage man sich, was die Bundesregierung vor 2015 gemacht habe. Denn da gab es auch schon Geflüchtete, die vor Hunger und Krieg fliehen mussten. Aber getan wurde wenig.

Nächster Punkt war die Entwicklung des ländlichen Raumes, der nach Meinung von Kornelia Wehlan in vielen Regionen deutlich an Zuzug gewonnen und so eine Aufwertung erfahren habe. Oft finde man auf dem Land auch noch bezahlbareren Wohnraum.

Andere Themen, wie das „Rufbussystem“ und der ÖPNV kamen ebenfalls zur Sprache. Hierzu konnte Rico Oppitz, Stadtverordneter in Dahme/ Mark mit der Initiative „Dorf-Auto“ aufwarten, die zurzeit diskutiert werde. „Die Initiative muss von den Leuten angenommen werden“ so der Politiker, gute Erfahrungen in Brandenburg seien schon vorhanden, z. B. wie der „Kranichexpress“ Trebbins und das „Rufbus-System“.  

Ebenso wurden soziale Fragen erörtert, hierfür können auch Zuwendungsprojekte genutzt werden, wie Kornelia Wehlan einwarf, die noch einmal zusicherte, alle angesprochenen Probleme und Fragen mitzunehmen und den Bürgerinnen und Bürgern von Dahme/ Mark und Umgebung sicherlich keine Antwort schuldig bleiben wird. Getreu ihren Worten bei ihrer Landratskandidatennominierung am 19. April auf der LINKEN-Mitgliederversammlung in Ludwigsfelde, dass bei „all dem der gute Dreiklang von Politik, Verwaltung und Bürgerschaft hilft, den Landkreis prägt und für wirtschaftliche Stabilität (…) sorgt (…) Wir haben gemeinsam viel erreicht und es ist noch viel zu tun. Wir haben die Kreisschulden abgebaut und damit den Landkreis enkeltauglich gemacht, mit Erfolg für die Eigenständigkeit des Landkreises gekämpft, den Zustrom an Geflüchteten gut gemeistert, riesige Waldbrände gelöscht und arbeiten im Moment an der Bewältigung der Corona-Krise … Das ist unser Markenzeichen, unsere Stärke.“