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Felix Thier, Kreisvorsitzender

Wir frieren nicht für Profite und wir kuscheln nicht mit Nazis! DIE LINKE rief erneut zur Demo

privat
Kreisvorsitz und Kreisgeschäftsführung der LINKEN von Potsdam-Mittelmark und Teltow-Fläming zeigen klare Forderungen!

Heute haben wir zum dritten Mal in Ludwigsfelde gegen die Ursachen der Inflation und für eine Übergewinnsteuer demonstriert. Treffpunkt war erneut der Vorplatz des Ludwigsfelder Rathauses. Die Buden für den Weihnachtsmarkt waren schon aufgestellt, die Lichter leuchteten. Die Leute gingen an uns vorbei, passierten uns mit dem Auto, mit dem Rad, teilnahmslos, uninterressiert. Vielleicht auch, weil die Dimensionen und noch ausstehenden Folgen der aktuellen Krise weit weg erscheinen, NOCH nicht bei der oder dem Einzelnen so richtig im Geldbeutel zu spüren sind.

Bei Robert Kosin ist es zu spüren. Er berichtete heute auf der Demo - und das ging nahe.

"Guten Abend liebe Teilnehmende, 
ich heiße Robert Kosin. Ich arbeite in Vollzeit in einem System, dass seit Jahren kaputt gespart wurde und immer noch wird - als Altenpfleger in der ambulanten Pflege. Ich habe mich sogar als Versorger für chronische Wunden weitergebildet und lebe am Existenzminimum. Ich kann mir von meinem Gehalt mein Leben nicht mehr leisten. Und dabei rede ich nicht davon, mir zu überlegen, in welchem Land ich im nächsten Jahr Urlaub machen möchte, welches Auto ich mir neu kaufe oder ob ich mein 50 Jahre altes Haus sanieren lasse. Ich rede von alltäglichen, zum Überleben wichtigen Dingen: Lebensmittel, Energie.

Und an diesen zum Überleben wichtigen Dingen bereichern sich auch noch einige wenige. Sie machen sich die Taschen voll, während viele Millionen Menschen täglich Existenzängste erleiden.

Und wie sehr geht der Bundesregierung das alles am Arsch vorbei? 
Während die Menschen im Discounter vor den Regalen stehen und sich, wenn überhaupt, nur noch die preisgünstigsten Lebensmittel leisten können und sich fragen, wie gesund diese Lebensmittel eigentlich für sie sind, ganz zu schweigen ob sie dem Tierwohl genügen oder umweltverträglich sind, erfreut sich die Bundesregierung über millionenschwere Sanierungen ihrer Dienstsitze:

  • Innenministerium: 112 Millionen Euro,
  • Auswärtiges Amt: 128 Millionen Euro,
  • Bundesrats-Erweiterung: 132 Millionen Euro,
  • Besucherzentrum des Bundestages: 192 Millionen Euro,
  • Umweltministerium: 240 Millionen Euro,
  • Finanzministerium: 278 Millionen Euro,
  • Kanzleramts-Erweiterungsbau: 777 Millionen Euro.

Der Bundespräsident bekommt einen 8.500 Quadratmeter großen Übergangsbau, um dass erst von 1996 bis 1998 errichtete Bundespräsidialamt millionenschwer zu sanieren. Diese Liste ließe sich endlos fortführen.

Die Bundesregierung muss sich die Frage gefallen lassen, warum sie, während vielen Bürgerinnen und Bürgern und Betrieben das Wasser bis zum Hals steht und ihnen der finanzielle Ruin droht, ihre eigenen maßlosen Vorhaben ungebremst vorantreibt? Statt den Bürgerinnen und Bürgern wirklich zu helfen, verarscht sie sie, mit Preisdeckeln, die faktisch keine sind.

Deren Dekadenz ist zum Kotzen. Deren Arroganz widert mich an. Deren Gleichgültigkeit ist beschämend.

Wir müssen ihnen zeigen, dass es so nicht weitergehen kann. Wir müssen ihnen laut und deutlich klar machen, was wir von ihrer Politik halten. Nämlich nichts. Dafür stehen wir heute hier. Und das, das will ich klar sagen, in deutlicher Abgrenzung zu den geistigen Brandstiftern der AfD und ihresgleichen, die nichts besseres zu tun haben, als Rassismus als universelle Antwort zu präsentieren und sich ein Land zu wünschen, in dem es den Bürgerinnen und Bürgern schlecht geht, weil sie sich davon bessere Wahlergebnisse erhofft. Um ja nicht ihre gutbezahlten Posten zu verlieren bzw. noch mehr gutbezahlte Posten abzubekommen.

Fallt nicht auf diese Rattenfänger herein. Die menschenverachtende, hasserfüllte AfD hat nicht auch nur das geringste Interesse daran, irgendetwas für die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes zu tun.

Die Antwort kann nur Solidarität und nicht frei nach dem Motto "nach oben buckeln, nach unten treten", die Abwertung schwächerer Menschen sein. Denn sie sind nicht das Problem."

Solidarität und Gerechtigkeit ist die Antwort!